Selbstliebe ist nicht einfach.
Es ist so verdammt normal, dass nicht alles glatt, dellen- und pickelfrei ist.
Und ich weiß das. Wieso ist es dann so schwer sich damit abzufinden? Und es ist nicht so, als würde ich nicht versuchen dagegen zu arbeiten. Ich kaufe Bodylotions, damit meine Haut nicht so trocken ist, mache Sport, damit ich Muskeln im Po und in den Oberschenkeln bekomme und die Cellulite einfach keinen Platz hat (weiß nicht einmal, ob es wirklich was bringt). Und ich versuche gesund zu essen, nicht so viel Fett in mich rein zu stopfen, öfter mal auf Zucker zu verzichten.
Letztes Jahr im Frühling stand ich dann vor meinem Schrank und habe kurze Hosen aussortiert, die einfach „zu kurz“ geworden sind für mich – und damit meine ich nicht, dass man meine Arschbacken sehen konnte. Sondern meine Cellulite, die mir mittlerweile bis ungefähr zur Hälfte der Oberschenkel reicht. Heute stand ich dann wieder da und habe überlegt: Gibt es eigentlich noch längere „kurze“ Hosen, die nicht direkt nach Oma aussehen, damit ich meine Cellulite noch ein bisschen besser verstecken kann? Vielleicht. Aber ich will sie nicht. Heute habe ich beschlossen, dass ich nicht meine Hosenlänge, sondern meine Einstellung ändern muss. Das ist ein Stück Arbeit, das bei mir beginnt. Nicht bei meiner Hosenlänge. In meinem Kopf muss sich etwas ändern.
Also werde ich jetzt arbeiten. Sehr hart. An mir. Für mich. Und ich starte genau hier. In meinem Blog. Für die ganze Welt (oder zumindest den deutschsprachigen Raum, der meine Website besucht) zu sehen und zu lesen. Punkt Nummer eins auf der Liste: Meine Gedanken darüber öffentlich machen. Und (hoffentlich) auf die – wenn es sich denn tatsächlich jemand traut – negativen Reaktionen scheißen. Und vor allem: Nicht so viel darüber nachdenken, wer das jetzt lesen könnte, um sich dann zu denken: „Boa, wie unsexy – Cellulite“. Wenn du das jetzt denkst: Ist mir (hoffentlich bald) EGAL! Ich sende dir einen anfänglichen Selbstliebe Gruß, wo auch immer du das grade liest.
Und ein ganz herzliches Willkommen auf meiner und vielleicht auch deiner Reise!